Henker, Huren, Hexen

Statue bei der Stadtführung Henker, Huren, Hexen in München – © Heinz Taubmann - Weis(s)er Stadtvogel

Unsere beliebte Stadtführung entführt den Besucher in eine längst vergessene Welt voller Leben und Schicksale des Mittelalters und der Neuzeit.  

Henker, Huren, Hexen, was hatten diese drei „Berufsgruppen“ in München miteinander gemein? Nun, Henker hatten in der frühen Münchner Stadtgeschichte nicht nur in der Fragstatt und auf dem Galgenbergl ihr Betätigungsfeld, sie waren auch die Zuhälter! Um Hexenverfolgung, Prostitution, Folter und Hinrichtungen dreht sich dieser beliebte Stadtrundgang.

Warum beispielsweise fliegen Hexen auf einem Besen? Warum befand sich die Hauptstatt außerhalb der Stadt? Und warum gibt es seit den 70er Jahren keine Prostitution mehr in der Altstadt? 

Stadtführung in München zum Thema Henker, Huren, Hexen – © Heinz Taubmann - Weis(s)er Stadtvogel

Unsere Stadtführung beginnt am Neuhauser Tor, wo die Delinquenten zur Hinrichtung aus der Stadt geführt wurden. Über die historische Salzstraße gelangen wir zum ehemaligen Jesuitenkolleg, direkt in die Zeit der Hexenverfolgungen. Als beim Bau der Michaelskirche der Turm einstürzte, war klar „dass solch ungewöhnliche Gewitter von den vermaledeiten bösen Weibern gemacht werden“.

Doch nicht nur Hexen wurden hingerichtet, am Schönen Turm hören wir die traurige Geschichte des unglücklichen Goldschmieds. Ein kräftiger Windstoß führt uns zum Wahrzeichen Münchens, der Frauenkirche, wo der Leibhaftige selbst seine Hände im Spiel hatte: Warum der Teufel dem Baumeister half diese Kirche zu bauen und warum es hier so windig ist, erfahren wir ebenso wie die Antwort auf die weltumfassende Frage, welche Schuhgröße der Teufel hat. 

Stadtführung in München zum Thema Henker, Huren, Hexen – © Heinz Taubmann - Weis(s)er Stadtvogel

Von Hexensalben, Besenritten, Krötenzunge und Kinderhänden handeln die Hexengeschichten, die uns zum prächtigen Rathaushof bringen, wo wir die Geschichte Marco Bragadinos kennenlernen. Der angebliche Goldmacher wurde 1591 auf dem Münchner Marktplatz hingerichtet, der Henker musste fünfmal zuschlagen bis er den Kopf vom Rumpf getrennt hatte!

Am Alten Peter lernen wir dann den Alltag des Henkers kennen, wie er aussah, warum man ihn mied oder wie man an einen Galgenstrick kommt. Am Alten Rathaus durchqueren wir unter schauerlichen Geschichten die ehemalige Folterkammer und erreichen den Alten Hof.

Schließlich gelangen wir mit unserer Stadtführung in die Neuzeit. Am Platzl befand sich bis zur Olympiade 1972 der Münchner Rotlichtbezirk, was die Spider Murphy Gang im „Skandal im Sperrbezirk“ besang ist Münchner Stadtgeschichte: in der sauberen und anständigen „Weltstadt mit Herz“ war kein Platz mehr für Rosi und ihre Kolleginnen.