Tatort München

Polizeipräsidium auf unserer Stadtführung zum Thema Tatort München – © Heinz Taubmann - Weis(s)er Stadtvogel

Tatort bedeutet nicht nur Krimiunterhaltung im TV. Die Münchner Kriminalgeschichte hat viel Spektakuläres zu bieten – trotz der niedrigen Verbrechensrate in der bayerischen Landeshauptstadt. Unser Stadtführer illustriert die berühmtesten und berüchtigsten Verbrechen Münchens: Mord, Raub, Betrug, Banküberfall...

Die Stadtführung berichtet von den großen Kriminalfällen um Vera Brühne, Kurt Eisner und Rudolph Mooshammer genauso wie über unbekanntere, aber nicht minder raffinierte oder skrupellose Betrüger und Verbrecher wie Adele Spitzeder oder die Münzräuber. 

Denkmal auf der Stadtführung Tatort München – © Heinz Taubmann - Weis(s)er Stadtvogel

Unsere Stadtführung beginnt am Polizeipräsidium in der Ettstraße - wahrscheinlich der Ort, der schon die meisten Verbrecher kommen und gehen hat sehen. Inhaftierte und Tatverdächtige werden hier verhört.

So in den 60er Jahren auch die attraktive Vera Brühne, die wegen Mordes an einem Arzt angeklagt und für schuldig erklärt wurde. Während der Ermittlungen und Gerichtstermine kam es zu zahlreichen Ungereimtheiten - ob Frau Brühne nun schuldig war oder nicht, darüber ist man sich heute noch nicht einig. Machen Sie sich selbst ein Bild der Geschichte! 

Unsere Stadtführung geleitet uns zum Palais Montgelas. Hier befinden wir uns an einem echten Tatort! Im Jahr 1918 wurde Kurt Eisner auf dem Weg zum Bayerischen Landtag niedergeschossen. Eine Gedenkplatte erinnert noch an den ersten bayerischen Ministerpräsidenten.

Laden von Mooshammer auf der Stadtführung Tatort München – © Heinz Taubmann - Weis(s)er Stadtvogel

Auf unserer Spur des Verbrechens erfahren wir auch die Geschichte von Margit Czenki, die erste Frau, die eine Bank überfiel. Lernen Sie Ihr Motiv und die Hintergründe kennen. Sie werden überrascht sein! Und wir erinnern uns auch an den ersten Banküberfall mit Geiselnahme, ebenfalls in München. Damals verlautete die Presse: „Gangster halten Leute fest“, das Wort „Geiselnahme“ existierte noch nicht. 

In der Maximilianstraße 14 erinnert nur noch ein altes Ladenschild an die exklusive Boutique von Rudolph Mooshammer. Der Münchner Modezar verkaufte hier seine exzentrische Mode bis zur schicksalhaften Nacht im Jahr 2005, in der er seinen Mörder traf. 

 

Orlandohaus auf der Stadtführung Tatort München – © Heinz Taubmann - Weis(s)er Stadtvogel

Unser Weg auf der Spur des Verbrechens führt uns weiter durch die Altstadt. Am Pfisterbach hören wir die Geschichte der Münzräuber, die 1906 in einer Nacht sagenhafte 130030 Goldmünzen aus der Alten Münze stahlen. Die Aufklärung des Falles war einigermaßen kurios: Ein Hinternabdruck erleichterte später die Identifizierung der Räuber.

Schließlich nähern wir uns dem Ende unserer Tour und gelangen ans Platzl. Auch hier wirkte einst eine berühmt-berüchtigte Persönlichkeit der Münchner Verbrechensgeschichte: Adele Spitzeder ergaunerte mit dubiosen Finanzgeschäfte riesige Geldsummen! Eine Selbstmordwelle im Dachauer Hinterland war das Ergebnis ihrer Schwindelbankaktivitäten im Jahre 1872.

Sie sehen, spannende Kriminalfälle gibt es nicht nur im Fernsehen!